Ausgewählte Projekte 2009

> Kooperationsprojekt „Mein Körper gehört mir!“

> Aktive Pause

> Schulhofgestaltung - Grundschule an der Beethovenstraße

> Eröffnung Fitnessraum – Eigener Schulfitnessraum

> Streitschlichter - Grundschule an der Beethovenstraße


Kooperationsprojekt „Mein Körper gehört mir!“

Die Sozialpädagoginnen der Lessingschule und der Grundschule an der Beethovenstraße haben gemeinsam mit dem Verein Dunkelziffer e.V. im Schuljahr 2008/2009 das Projekt „Mein Körper gehört mir“ an den jeweiligen Schulen durchgeführt. Das Projekt beinhaltete dreimal eine Klassenaufführung jeweils 45 Minuten im Abstand von einer Woche, sowie eine Informationsveranstaltung für Eltern und Lehrkräfte mit der Aufführung des Theaterstücks. Außerdem konnten alle interessierten Lehrkräfte an einer sechsstündigen Fortbildung zum Thema teilnehmen.

Zu den Inhalten des Projekts gehörten keine Mahnungen wie "Geh nicht mit Fremden!", da diese das Schuldempfinden des Kindes auf sich selbst richten würden. Das Programm zeigt, wie falsch diese Strategie ist: Bei sexuellem Missbrauch trägt die Schuld nie das Opfer, sondern immer nur der Täter. Die SchülerInnen lernen, dass ihr Körper ihr persönliches Eigentum ist, für das sie Mitverantwortung tragen. Das Programm stärkt ihr Ich, ihr Selbstvertrauen, ihre Bereitschaft zur Abwehr von Übergriffen und zur Suche nach der Hilfe Dritter. Es hilft den Mädchen und Jungen, Ja- und Nein-Gefühle zu unterscheiden und die Regeln zu lernen, Gefahrensituationen vorzubeugen.

Das Programm hilft,

  • das Schweigen zu brechen, dass den Täter schützt und das Opfer isoliert
  • Kinder stärken
  • Informationen über sexuellen Missbrauch geben
  • Integration von präventiven Inhalten und Haltungen in den schulischen Alltag
  • Hilfsangebote für Kinder: "Du darfst darüber reden"





Aktive Pause

Mit der Anschaffung einiger Einräder für die große Hofpause gestalten die Schulkinder an der Beethovenstraße ihre Pausenzeiten bewegter und aktiver. Die Ausleihe und Nutzung der Räder erfreut sich einer sehr großen Nachfrage. Häufig sind weniger Räder als Nutzungswünsche vorhanden.

Ausgehend von der Beobachtung, dass beschäftigte Kinder weniger in Konflikten verwickelt sind, besteht die Überlegung weitere Sportgeräte (wie z.B. waveboards) anzuschaffen, um die Pausenzeiten damit attraktiver und bewegter für viele Kinder gestalten zu können.







Schulhofgestaltung - Grundschule an der Beethovenstraße

Die Schule als Lebensort – diesem Ziel der Sozialarbeit an Schulen ist die Grundschule an der Beethovenstraße einen riesiegen Schritt näher gekommen: Das Schuljahr 2008/2009 endet für die Kinder der Grundschule mit dem Projekt „Schulhofgestaltung - Gemeinsam Kreativ“. Seit April arbeiten die Sozialpädagoginnen der Delmenhorster-Jugendhilfe-Stiftung in Kooperation mit dem Künstler Jürgen Knapp an der Gestaltung von Sitz- und Spielflächen auf dem Pausenhof.

An insgesamt 10 Nachmittagsterminen beteiligten sich zahlreiche Eltern und Kinder sowie Lehrkräfte der Schule an den Arbeiten. Es wurde gesägt, gehobelt, gemalt und geklebt. Das Resultat ist für jeden Besucher der Schule bei Betreten des Schulhofs ersichtlich: Ein bunter Kletterbaum, Springspiele auf dem Asphalt, gefärbte Sitz- und Balancierbalken aus Holz und ein eigens beklebter Mosaik-Betonbär dekorieren nun den Schulhof. Die Spiel- und Kletterattraktionen stoßen nicht allein während der Pausenzeiten im Schulalltag auf großes Nutzungsinteresse seitens der Kinder, sondern laden auch am Nachmittag zum Spielen in der Freizeit ein. Die Kinder sind enorm stolz auf ihre Arbeitsergebnisse und fragen bereits nach weiteren Projektvorhaben ähnlicher Art.







Eröffnung Fitnessraum – Eigener Schulfitnessraum

Die Soziale Arbeit der Delmenhorster-Jugendhilfe-Stiftung und
die Hauptschule Süd sagen
Danke an die Spender!

Das Sportangebot in der Hauptschule Süd ist seit Januar 2009 um eine Attraktion reicher. Mit viel Schweiß und Verhandlungsgeschick ist es der Diplom-Pädagogin Natalie Miklis aus der Sozialen Arbeit der Delmenhorster-Jugendhilfe-Stiftung gelungen, in einem ehemaligen Klassenzimmer der Schule einen vollständigen Fitnessraum einzurichten und einen professionellen Trainer zu werben. Dank der Spenden der Volksbank Raiffeisenbank und der Landessparkasse zu Oldenburg in Delmenhorst sowie der Unterstützung aus dem Etat der Sozialen Arbeit der Stiftung konnten Marken-Kraftsportgeräte (ein 4-Stationen Turm und eine Diagonalzugmaschine von L&K Sportgeräte) angeschafft werden. Diese Investition steigert die Attraktivität des Raumes sehr. Weitere Geräte wie ein Laufband (Fitnessstudio Workout Delmenhorst), Ellipsentrainer, Hantelbank und Fahrradergometer (Privatspenden) sowie Kleingeräte wie Hanteln, Matten, Boxsack ergänzen das Kraftangebot. Schüler, Lehrer wie Sozialpädagogen können nun zunächst zweimal wöchentlich ihre (überschüssige) Energie in Muskeln umwandeln.

Eine Probetrainingphase im Februar soll die Schülern und Lehrkräfte motivieren, sich regelmäßig einer Fitnessgruppe anzuschließen. Um Fehler und Verletzungen im Zusammenhang mit dem Krafttraining zu vermeiden, übernimmt der Physiotherapeut Jens Ripke die Einweisung in jedes einzelne Gerät und die weitere Betreuung der Sporttreibenden. Das Angebot richtet sich an Mädchen wie auch Jungen. Bewegungsarmut, Haltungsschäden und Antriebsschwäche der Schüler soll durch ein gezieltes Training vorgebeugt bzw. vermindert werden. Die Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur war nicht zuletzt deshalb auch ein gewichtiges Argument bei der Auswahl der Geräte.

Die Schüler freuen sich, auf ein zusätzliches sportliches Angebot, was zunächst für die älteren Schüler geöffnet ist, und der eine oder andere sieht sich bereits in Schwarzeneggers Fußstapfen – natürlich ohne zu vergessen, dass auch das Gehirn ein Muskel ist, der trainiert werden will. So bietet es sich an, nach der Schule und dem „Gehirntraining“ auch den Körper fit zu machen und zu halten.







Streitschlichter - Grundschule an der Beethovenstraße

Seit August 2009 gibt es unter der Leitung von Frau Bohlsen und Frau Benze die Streitschlichter-AG. Sie wird von Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen besucht, die ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein und Empathievermögen auszeichnet.

Innerhalb von 6 Monaten lernen die Streitschlichter in einer einstündigen AG jede Woche zunächst das Streitschlichterkonzept und die Regeln des Streitschlichtergespräches kennen.

Spiele und Übungen zur Förderung des Selbstwertgefühles, des Erkennens und Benennens von Gefühlen und der Zusammenarbeit gehören ebenso zu den Ausbildungsinhalten wie Zuhören und gute Gesprächsführung. In Form von Rollenspielen lernen die Kinder den theoretischen Teil der Streitschlichterausbildung umzusetzen.

Zum Abschluss der Ausbildung stellen die Kinder ihre Fähigkeiten in einer „Prüfung“ unter Beweis und erhalten dann ihre Ernennungsurkunde.

Die ausgebildeten Streitschlichter bieten zu zweit auf dem Schulhof ihre Hilfe im Konfliktfall an. Sie sind durch eine auffallende Streitschlichterausrüstung für die Schüler und Lehrer erkennbar. Mit geschickter Gesprächsführung helfen die Streitschlichter den zerstrittenen Mitschülern, ihr Problem zu erkennen, und geben ihnen Impulse, die Problemlösung selbst zu finden.

Zweimal im Monat treffen sich unsere Streitschlichter mit den Ausbildern zu einer „Supervision“, in der alle anstehenden Fragen und Problem besprochen werden.